Lesung mit Konrad Rayß – 16 Jahre Gulag und Verbannung

Wann:
11. März 2018 um 15:00
2018-03-11T15:00:00+01:00
2018-03-11T15:15:00+01:00
Wo:
Friedrich-Wolf-Gedenkstätte
Alter Kiefernweg 5
Lehnitz

Verdammt und entrechtet – Stuttgart – Basel – Moskau …
16 Jahre Gulag und Verbannung
Lesung und Gespräch mit Konrad Rayß | Moderation: Paul Werner Wagner

Lesung und Gespräch mit Konrad Rayß | Moderation: Paul Werner Wagner
Lieselotte Strub-Rayss (1912 – 2008) hinterließ die aufregende Geschichte ihres
Lebens, das zeitweilig auch eng mit dem von Friedrich und Else Wolf verbunden
war. Liselotte wächst in einer bürgerlichen Familie in Stuttgart auf, besucht die
Kunstgewerbeschule, engagiert sich in der linken Szene, arbeitet als Pionierleiterin,
auch für Markus und Konrad Wolf, und wird die Geliebte von Friedrich Wolf.
1934 kommt in Zürich die gemeinsame Tochter Lena (heute in Moskau lebend) zur
Welt. Über Prag flieht Lotte Rayß nach Moskau. Sie studiert Pädagogik in Engels
(Wolgadeutsche Republik) und heiratet den Journalisten Lorenz Lochthofen.
1938 wird sie ein Opfer des Stalinschen Terrors. Es folgen 16 Jahre im Gulag.
Erst 1954 kann sie mit ihrem Sohn nach Deutschland, in die DDR zurückkehren.

Konrad Rayß hat die Lebenserinnerungen seiner Mutter in der Trafo-Verlagsgruppe
herausgegeben. Er wurde 1946 im GULAG in Kastachstan geboren. In der DDR
absolvierte er eine Lehre als Maschinenbauer und studierte Ökonomie in Sofia.
Bis 1989 war er im Außenhandel der DDR tätig.