Erneut Bombe in Lehnitz

Die Stadtverwaltung Oranienburg informiert:

Verdacht am Inselweg bestätigt sich:

Metallischer Gegenstand im Boden ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Bombe

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) hat der Stadtverwaltung heute das Ergebnis der UltraTEM-Untersuchung mitgeteilt: Wie bereits vermutet, handelt es sich bei dem Gegenstand, der auf einem Grundstück im Inselweg in einer Tiefe von viereinhalb Metern im Boden festgestellt wurde, sehr wahrscheinlich um eine Bombe. Einhundertprozentige Gewissheit besteht erst mit der Freilegung des Gegenstandes. Da mit dem UltraTEM-Verfahren aber genaue Aussagen zur geometrischen Form eines Gegenstandes im Boden getroffen werden können, ist das Untersuchungsergebnis als äußerst zuverlässig zu erachten. In der Vergangenheit hat es sich bislang in jedem Fall bestätigt.

Wie die Bombe bezündert ist, kann erst bei der Freilegung festgestellt werden. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass sie über einen chemischen Langzeitzünder verfügt. Im nahen Umfeld wurden bereits Bomben geborgen, die mit einem chemischen Langzeitzünder ausgestattet waren, zuletzt im vergangenen Jahr am Treidelweg.

Aufgrund der Ergebnisse sieht der KMBD eine Gefahrenlage und empfiehlt die Einrichtung eines Sperrbereiches mit sofortiger Wirkung. Dieser Empfehlung kam die Stadtverwaltung sofort nach, um 10:30 Uhr ist ein Sperrbereich rund um die Bombe in Kraft getreten. Dieser betrifft mehrere Grundstücke am Inselweg, einen Straßenabschnitt sowie eine Fläche des Treidelweges am Oder-Havel-Kanal. Die naheliegenden Grundstücke sowie der Wasserbereich sind durch die aufgebaute, sechs Meter hohe Wand aus Hochsee-Containern so gesichert, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Anwohner sein Zuhause verlassen muss.

Gemeinsam mit dem KMBD wird die Stadtverwaltung nun die Freilegung der Bombe in die Wege leiten und einen entsprechenden Zeitplan aufstellen. Um die Bombe bergen zu können, müssen zuvor unter anderem Spundwandkästen in die Erde gegraben und eine Grundwasserabsenkung vorgenommen werden. Insbesondere bei der Grundwasserabsenkung handelt es sich um ein technisch aufwendiges und komplexes Verfahren. Nach ersten Schätzungen ist mit der Bergung deshalb voraussichtlich im November zu rechnen. Genauere Details folgen in den nächsten Tagen.