Ein Igel, ein Igel!


Vor ein paar Wochen kam der Lehnitzer Ortsvorsteher nach Hause und nahm in der Garage einen Igel wahr. Dieser bewegte sich nicht mehr und war offensichtlich in einem sehr schlechten Zustand. Vorsichtig wurde das Tier mit einer Schippe und Handschuhen in das Dämmerlicht auf den Rasen gelegt. Da es in der Garage auch nach der Herausnahme des Igels immer noch sehr streng roch, wurde von der ganzen Familie geschaut woran das liegen könne. Und tatsächlich wurden unter einer Abdeckung 6 Igelkinder entdeckt. Leider waren bereits drei davon tot.

Was macht man in einer solchen Situation?
Die Familie übernahm die Recherchen im Internet. Es wurden zahlreiche Anrufe bei Wildtierrettern getätigt. Diese führten nicht zum Erfolg. Die Lehnitzer Tierärztin Frau Geiler konnte schließlich gegen 21 Uhr erreicht werden. Ein großes Dankeschön an der Stelle an Sie! Es ist nicht selbstverständlich, dass ehrenamtlich um diese Uhrzeit noch reagiert wird.

Alle waren sehr froh, als die Tierärztin gegen 21.15 Uhr eintraf. Die Igelmutter war bereits so schwach, dass sie kaum mehr eine Regung zeigte. Trotzdem wurde zwei Spritzen gegeben. Eine Reaktion konnte nicht erwartet werden. Die Ärztin nahm die Igelfamilie mit zu sich.

Das war die richtige Entscheidung. In der Nacht begannen die Medikamente zu wirken. Am Morgen war das bereitgestellte Katzenfutter verzehrt. Die Igelmutter kümmerte sich bereits wieder um die Jungen. Bereits zwei Tage später konnten die vier Igel wieder in die Natur entlassen werden. Vorerst noch in einem eigens dafür gebauten Igelhaus. Auch nach einigen Wochen waren alle Tiere noch wohlauf und verschwanden nach und nach in alle Himmelsrichtungen.

Hier noch hilfreiche Links, für die, die einen Igel finden oder sich weiter informieren wollen:
https://blog.wwf.de/igel-gefunden-was-tun (WWF)
http://www.pro-igel.de/igel_gefunden/gefunden.html (Verein “Pro Igel”)
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/tiere/saeugetiere/00755.html (NABU