Lehnitzer News im Juni

Schuppen in Brand
Am frühen Sonntagmorgen (14. Juni) gegen 6.45 Uhr wurde die Feuerwehr nach Lehnitz in die Straße Havelufer zum Stichwort Brand Gebäude klein alarmiert. „Der 40-jährige Anwohner hörte einen Knall und begab sich daraufhin nach draußen zum Schuppen“, erklärte Ariane Feierbach, Pressesprecherin der Polizeidirektion Nord, am Montag. Dort stellte der Anwohner dann auch ein Feuer fest. „Er begann schon vor Eintreffen der Feuerwehr mit den Löscharbeiten“, wusste Ariane Feierbach weiter zu berichten. Auch die im Schuppen lagernden Gasflaschen konnte der 40-Jährige in Sicherheit bringen.
Hier weiterlesen

Lehnitz wächst und wächst
Seit Jahrzehnten liegt das rund 6 000 große Grundstück am Mühlenbecker Weg/Ecke Brieseweg in Lehnitz brach. Spontanvegetation hat das Areal zu einer üppigen Grünfläche gemacht. Grünes Licht gab der Ortsbeirat nach längerer Debatte für die Bebauung des Geländes, das sich inzwischen im Besitz der First Home Wohnungsbau GmbH befindet. Das Unternehmen hat auch die frühere Interfalz-Fläche in der Oranienburger Robert-Koch-Straße entwickelt. Dort entstehen Eigenheime und 14 Reihenhäuser.
Hier weiterlesen

Abi-Feier auf TÜV Gelände in Lehnitz
Oranienburg (MOZ) Ein Auto breit Abstand heißt es in diesem Jahr bei der Abiturfeier des Louise-Henriette-Gymnasiums, die am 20. Juni auf dem Gelände des Tüv Rheinland in Lehnitz stattfinden soll. Weil die ursprünglich geplanten Feierlichkeiten nicht stattfinden können, hat Schulleiterin Gabriele Schiebe zusammen mit dem Lehrerkollegium Abiturienten und Eltern zu einer Autoparty eingeladen. Die Familien bleiben dabei in ihren Karossen sitzen, die Abi-Zeugnisse werden durchs Fenster überreicht.
Hier und hier weiterlesen

Sporthallen wieder geöffnet
Oranienburg öffnet teilweise städtische Sporthallen Ab dem 5. Juni werden insgesamt sieben Sporthallen in Oranienburg und seinen Ortsteilen wieder geöffnet. Die Nutzung erfolgt aktuell nach einem Schutz- und Handlungskonzept, welches auf Grundlage der Eindämmungsverordnung durch die Stadt erstellt wurde und für die Nutzer bindend ist.
Hier weiterlesen

Karts in Lehnitz
Oranienburg. Auf dem Gelände der TÜV Rheinland Akademie in Lehnitz knattern wieder die Kart-Motoren. Nach wochenlanger Pause konnten die Nachwuchs-Motorsportler vom MC Oranienburg dort kürzlich wieder ihr Training aufnehmen und auf den vier kleinen Reifen über die Piste flitzen.
Hier weiterlesen

Neustart in Gedenkstätte Friedrich Wolf
Langsam läuft das Kulturleben in der Region wieder an. Auf dem Gelände der Friedrich-Wolf-Gedenkstätte in Lehnitz fand am Sonntagnachmittag die erste Veranstaltung nach dem Coronastopp Mitte März statt. „Das ist im Garten gut zu realisieren“, sagte Tatjana Trögel, die Leiterin der Gedenkstätte. Die Stühle standen weit auseinander, außer für Paare, die sowieso zusammen leben. „Bei Regen wäre es schwierig geworden.“ Da hätte die Veranstaltung eventuell abgesagt werden müssen. Auch die beiden Sommerlesungen sollen im Garten am Alten Kiefernweg stattfinden.
Hier weiterlesen

Lehnitz 2020 – Status quo
Schön ist es im größten Oranienburger Ortsteil. Der Lehnitzsee, die Havel, Altarme, Wiesen, Felder, Wälder und das schier endlos vorhandene Grün auf den Grundstücken, bieten eine Wohlfühloase. Seit 1990 hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt. Dazu kommen zahlreiche Ferien- und Erholungsgrundstücke. Wie sieht es aber mit der Infrastruktur aus? Hierunter versteht sicher jeder etwas anderes. Nicht jeder braucht für seine Lebenssituation alles.

In einer durch die Lehnitzer SPD durchgeführten Umfrage wurden, bei insgesamt über 150 Rücksendungen, über 20 Bereiche angesprochen. In der Umfrage und in zahlreichen Gesprächen wurde besonders eins deutlich. Der Charakter von Lehnitz liegt in seiner Lage. Der See, die Wälder und die großzügigen Grundstücke mit vielen Bäumen sind ein wesentlicher Bestandteil der Lehnitzer Identität.

Die Lehnitzer Grundschule wird einen Anbau erhalten. Rund 9 Millionen Euro werden hierfür ausgegeben. Noch vor wenigen Jahren gab es kaum genug Kinder um eine Einzügigkeit zu gewährleisten. Im Schuljahr 2020/21 sind es zwei volle erste Klassen, welche eingeschult werden. Leider ist der geplante Schulanbau zeitlich sehr stark in Verzug geraten. Aus der geplanten Inbetriebnahme im August/2020 wurde August/2021. Dann März/2022. Aktuell geht die Verwaltung von Juni/2022 aus. Danach wird das bestehende Gebäude saniert. 2023 werden hoffentlich optimale Bedingungen, für die dann rund 300 Grundschulkinder, bestehen. Bis dahin heißt es zusammenrücken. Auch die Doppelnutzung der Räume durch Hort und Schule wird eine gute Koordination erfordern. Eine vom Ortsbeirat beantragte Übergangslösung wird umgesetzt. Es werden zwei Räume in Modulbauweise errichtet. Zusätzlich wird weiterhin der Kunstunterricht ausgelagert. Dieser Fachunterricht wird in den Räumen des Friedrich-Wolf-Kulturhauses stattfinden.     

“Nur” 115 Kinder können in der Lehnitzer Kindertagesstätte einen Platz bekommen. Für eine Kita ist das eine gute Größe. Nicht zu klein und nicht zu groß. Für viele Eltern in Lehnitz, ist damit aktuell aber leider auch verbunden, dass Ihre Kinder keinen Platz im Ortsteil bekommen können. 188 Kinder im Kita Alter sind laut Melderegister im Ortsteil gemeldet. Da weitere Bauprojekte bereits 2020 über 140 Wohneinheiten an den Markt bringen, ist rechnerisch mit weiteren ca. 20 Kindern in dieser Altersgruppe zu rechnen. Weitere Bauprojekte und Lückenbebauung kommen hinzu. Daher ist eine zweite Kita ein vorrangiges Ziel. Möchte man große Einrichtungen vermeiden, ist mittelfristig dann auch eine dritte Kita nötig. Aber ein Schritt nach dem nächsten. Erstmal heißt es ein Grundstück zu finden und dann unverzüglich in die Planung zu gehen. Der Bedarf ist inzwischen auch in Oranienburg erkannt.

Wo versorgen sich eigentlich die fast 4000 Lehnitzer? Das ist seit Jahren ein großes Thema im Ort. Es gibt u.a. Apotheke, Arztpraxis, Kaffee, den Lehnitzer Eisspatz,  Zahnarztpraxis, Physiotherapie, Friseur und einen Tierarzt. Was es nicht gibt sind Einkaufsmöglichkeiten. Kein Bäcker, Fleischer, Supermarkt, Biomarkt oder Blumenladen. Durch die Struktur des Ortsteils und fehlende Grundstücke hat sich leider bisher nichts halten können. Viele langjährig im Ort lebende Einwohner reden heute noch von Ihrem Aldi. Dieser war 1990 kurzzeitig in Lehnitz vertreten. Realistisch ist eine größere Einkaufsmöglichkeit auf der Lehnitzer Gemarkung nicht. Im Bereich der ehemaligen märkischen Kaserne könnte sich vielleicht ein Händler niederlassen. Platz wäre dort, aber auch ein geeigneter Standort? An den nötigen Käufern, sollte es eigentlich nicht fehlen. Immerhin sind bereits 105 Wohnungen auf dem Gelände neu entstanden. Weitere 35 werden im 3Q 2020 bezugsfertig. Vor zwei Wochen wurde zudem der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan 142 gebilligt. Damit scheint der Weg für 70 Wohnungen am Mühlenbecker Weg/ Ecke Brieseweg frei. Das gegenüberliegende Wohngebiet an der Försterei beherbergt weitere rund 70 Wohnungen. Und dann ist da auch noch der B-Plan 133. Sollte dieser weiter von der Oberhavel Holding vorangetrieben werden, sind weiter stark steigende Einwohnerzahlen zu erwarten.

Wie stark sich der Ortsteil gewandelt hat und damit auch die Bedeutung zunimmt, zeigt auch die Standortwahl für eine Oberschule. Die ab dem Schuljahr 2020/21 neu an den Start gehende Oberschule wurde bewusst in Lehnitz angesiedelt. Mit dieser Wahl gibt es jetzt in Oranienburg, neben der Jean-Clermont Oberschule in Sachsenhausen, eine weitere Alternative. Für den Ortsteil gilt es jetzt, diese noch Namenlose Oberschule, als „Ihre“ Oberschule in das Ortsleben einzubinden.

Natürlich ist Lehnitz durch die S-Bahn sehr gut angebunden. Schaut man sich aber die Wege z.B. vom Ende des Havelkorsos bis zur Villa Sachs an, oder auch von der Oberschule bis zum Birkenwerderweg, wird schnell klar was fehlt. Für den mobilen Teil der Bevölkerung fehlt es an vielen Stellen u.a. an Radwegen. An manchen Stellen leider auch an Gehwegen. Einige Grundstücks Bewohner sind in schweren Lebenssituationen auf externe Hilfe angewiesen um überhaupt den Weg zur befestigten Straße zu schaffen. Und dann stehen diese Lehnitzer dort. Die S-Bahn nützt Ihnen nichts, da die 3-4 Kilometer bis zur Bahn zu weit zum Laufen sind. Hier fehlt der ÖPNV innerhalb des großen Ortsteils. Ein Rufbussystem mit zahlreichen Haltestellen wurde im Rahmen des ÖPNV Konzeptes diskutiert. An der Umsetzung muss weiter gearbeitet werden. Wenn es dann diese Busse auf Dauer geben soll, kommt es sehr auf die Nutzung an. Hier stellt sich wie so oft die Frage: Wird das Angebot den Bedarf wecken?  

Zusammenfassend stellen die Ortsvorsteher einiges an Bedarfen fest. Vieles wurde seit der Eingemeindung angegangen. Einiges umgesetzt. Anderes fehlt. Im Detail gibt es sehr viele kleine Dinge. Hier gibt es z.B. die „Poller Posse“ (MAZ berichtete). Wo sollen Papierkörbe hin? Wo Nachpflanzungen? Welche Veranstaltungen soll es geben? Was machen die örtlichen Vereine? Wie soll das Kulturhaus genutzt werden? Wie die Friedrich-Wolf-Gedenkstätte ins Ortsleben eingebunden werden? Wo gibt es neue Straßen? Wie wird die Ortserhaltungssatzung gelebt? Wo darf man parken? Wie werden Ampeln geschaltet? Möchte man überall 30ger Zonen? Kann es eine Badeanstalt am Weißen Strand geben? Soll eher das Auto, der ÖPNV oder das Rad gefördert werden? Muss überall die Straße ausgebaut werden? Wie kann die Feuerwehr Unterstützung erfahren?

Diese und viele weitere Fragen stehen permanent im Raum. Jede einzelne ist wichtig. Im Gesamtkontext konkurrieren viele Fragestellungen. Es bleibt spannend in Lehnitz.

MAZ Bericht zum Thema
https://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Oranienburg/Kein-Baecker-kein-Supermarkt-Viele-Einwohner-in-Lehnitz-aber-Einkaufsmoeglichkeiten-fehlen

Oranienburg / Lehnitz Gemeinwesen-Einrichtungen ab dem 22.6. wieder geöffnet
Die städtischen Beratungsangebote finden zunächst nur nach vorheriger telefonischer Absprache und mit maximal drei Personen des gleichen Hausstandes statt. In den Fluren der Einrichtungen muss ein Mund-Nase-Schutz getragen werden, da der Sicherheitsabstand hier nicht immer gewahrt werden kann. Gesangsgruppen und Gesangsangebote sind aktuell noch nicht zulässig, da dabei eine erhöhte Ansteckungsgefahr durch den Ausstoß von sogenannten Aerosolen besteht.

Bei der Durchführung von Veranstaltungen sind die aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln zu berücksichtigen. Zudem gilt für jede Einrichtung eine maximale Personenobergrenze. So ist im Saal des Bürgerzentrums die Anwesenheit zunächst auf maximal 16 Personen begrenzt. Im Beratungsraum sowie im Schulungsraum ist eine Teilnehmerzahl von 8 Personen zulässig. Im Regine-Hildebrandt-Haus  liegt die maximale Teilnehmerzahl im vorderen Saal bei 15 Personen, im hinteren Saal  bei 12, im Dachgeschoss bei 14 und im Computerraum bei 4 Personen. In den Dorfgemeinschaftshäusern in Zehlendorf, Malz und  Wensickendorf ist die Teilnehmerzahl auf 16 Personen begrenzt. Für den Vereinsraum und den Seniorenclub im Dorfgemeinschaftshaus in Schmachtenhagen gilt ebenfalls eine Teilnehmerobergrenze von 16 Personen. Der Sport- und Bewegungsraum des Eltern-Kind-Treffs kann vorerst von maximal 13 Personen genutzt werden, der Seminar- und Beratungsraum sowie der Eltern-Kind-Gruppenraum der Einrichtung von jeweils 5 Personen.

Wichtig zu beachten: Bei der Anmeldung von Veranstaltungen muss ein Hygiene-Beauftragter benannt werden, welcher die Einhaltung der Schutz- und Hygienemaßnahmen überwacht und alle Teilnehmer entsprechend belehrt. Zur Nachverfolgung im Falle einer späteren Corona-Infektion sind die Kontaktdaten der Veranstaltungsteilnehmer in einer Anwesenheitsliste zu dokumentieren. Bei Krankheitssymptomen wie zum Beispiel einer Atemwegsinfektion, dürfen die Einrichtungen nicht betreten werden.

Wenngleich nach wie vor wichtige Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen sind, kehrt das gesellschaftliche und kulturelle Leben Oranienburgs mit der Wiedereröffnung der Gemeinwesen-Einrichtungen weiter ein großes Stück zur Normalität zurück.

Für Fragen zur Wiedereröffnung der Gemeinwesen-Einrichtungen steht Ihnen Herr Pierre Schwering, Sachgebietsleiter für Gemeinwesen, Jugend und Sport der Stadt Oranienburg, während der heutigen Einweihung des Sportfunktionsgebäudes in Zehlendorf um 14 Uhr auch gerne persönlich zur Verfügung.

Quelle: Stadt Oranienburg / Der Bürgermeister