Aktuelle Informationen der Stadt zur Bombenentschärfung am 18.11.

Quelle: Stadt Oranienburg, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsförderung

Wie bereits informiert, muss am kommenden Mittwoch, 18.11., mit großer Wahrscheinlichkeit eine Bombe in Oranienburg entschärft werden. Diese befindet sich auf einem Grundstück im Inselweg, im Oranienburger Ortsteil Lehnitz. Nach jetziger Einschätzung, basierend auf den Erfahrungen vergangener Bombenfunde, handelt es sich voraussichtlich um eine 500-Kg-Bombe mit amerikanischem Langzeitzünder, die in einer Tiefe von viereinhalb Metern liegt.

Die Vorbereitungen für die Entschärfung laufen auf Hochtouren: Die Grundwasserabsenkung ist im Gange, gleichzeitig haben die Kampfmittelexperten mit der Aufgrabung begonnen. Am Dienstag, den 17.11. wird die Bombe nach jetzigem Stand vollständig freigelegt sein, so dass genaue Aussagen zu ihr gemacht werden können. Sollte es sich wie erwartet um eine intakte Bombe handeln, würde es wie folgt weitergehen:

Am Folgetag, den 18.11.2020 würde der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg die Bombe entschärfen. Dafür tritt ab 8.00 Uhr ein Sperrbereich mit einem Radius von 1 000 Metern rund um den Fundort der Bombe in Kraft, der von unbefugten Personen nicht betreten werden darf. 5 500 Menschen leben in diesem Sperrbereich und wären damit aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Um die Entschärfung der Bombe sicher und reibungslos durchführen zu können, ist es zwingend erforderlich, dass sich im Sperrkreis niemand mehr aufhält. Ab 8.00 Uhr wird der Sperrbereich von Feuerwehr und Polizei kontrolliert. Sollten noch Personen im Sperrbereich angetroffen werden und diese den Anweisungen nicht Folge leisten, drohen Bußgelder bis zu 1 000 Euro sowie die Anwendung unmittelbaren Zwangs durch die Polizei. Wenn es keine Probleme bei der Evakuierung oder der Entschärfung gibt, kann mit einer Aufhebung des Sperrbereiches gegen 15.00 Uhr gerechnet werden.

Für die vom Sperrbereich betroffenen Personen, wird die Stadtverwaltung Notunterkünfte bereithalten. Diese sind:

  • Regine-Hildebrandt-Haus
  • Bürgerzentrum
  • Sporthalle der Havelschule
  • Sporthalle der ehemaligen Torhorstschule
  • Sporthalle der Waldschule und
  • Sporthalle in Germendorf

Alle Anlaufstellen sind individuell bzw. über öffentliche Verkehrsmittel zu erreichen. Es werden keine gesonderten Shuttle-Busse eingerichtet. Die Anlaufstellen dürfen nur von Personen ohne Krankheitssymptome aufgesucht werden, während der gesamten Dauer des Aufenthalts ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Beim Einlass werden die Kontakte erfasst. Es gibt speziell auf die aktuelle Eindämmungsverordnung angepasste Hygienekonzepte, so wird zum Beispiel mehrmals stündlich gelüftet und desinfiziert. Wer die Anlaufstellen nutzen will, möge sich also entsprechend warm kleiden. Auch an ausreichend Verpflegung und ggf. persönliche Medikamente ist zu denken.

Was Personen betrifft, die an Corona erkrankt sind oder sich in Quarantäne befinden, steht die Stadtverwaltung mit dem Gesundheitsamt in Kontakt. Betroffene können sich selbstverständlich auch direkt an die Stadtverwaltung wenden (siehe Bürgertelefon).

Der S-Bahn-Verkehr ist aufgrund von Bauarbeiten ohnehin unterbrochen. Es gibt einen Schienenersatzverkehr, dieser wird den S-Bahnhof Lehnitz während der Bombenentschärfung jedoch nicht anfahren können, da er im Sperrbereich liegt. Der Regionalverkehr wird noch bis 10.00 Uhr wie gewohnt verkehren können, ab dann ist er aber auch unterbrochen.

Für alle Fragen rund um die Bombenentschärfung wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Dieses ist unter (03301) 600 900 zu erreichen und von Montag bis Freitag in der Zeit von 9.00- 15.00 Uhr geschaltet. Am Tag vor der Bombenentschärfung, Dienstag den 17.11., ist es bis 19.00 Uhr geschaltet. Darüber hinaus können Anfragen auch per Mail an Sylvia Holm, Leiterin des Ordnungsamtes gerichtet werden: [email protected]

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Kampfmittelexperten anstreben, die Bombe entschärfen zu können. Unter gewissen Umständen kann es aber auch dazu kommen, dass die Bombe spontan gesprengt werden muss.

Inselweg in Lehnitz, die Containeranlage soll bei einer Detonation vor der entsprechenden Druckwelle / Explosionsschaden schützen