Laufen für den guten Zweck – in der Oberschule Lehnitz wird dieser Slogan beim zum zweiten Mal organisierten Spendenlauf mit Leben gefüllt – Sportfest begeistert alle Anwesenden

Von Knut Hagedorn

Lehnitz. Erschöpft, aber glücklich und zufrieden sinkt Katja Hoyer auf das grüne Gras. Die Schulleiterin der Oberschule Lehnitz wischte sich kurz den Schweiß aus dem Gesicht, um dann sofort die weiteren Läuferinnen und Läufer anzufeuern.

Am Mittwochvormittag beteiligt sich nicht nur die Schulleiterin am zweiten Spendenlauf der Oberschule Lehnitz, der vom Förderverein der Schule organisiert wurde. Dutzende Jungen und Mädchen machten Meter auf der roten Tartanbahn für den guten Zweck – jede Runde brachte bares Geld.

„Solche Veranstaltungen und Aktionen sind extrem wichtig für das Gemeinschaftsgefühl und die Integration an unserer Schule. Sport verbindet und überwindet auch jegliche Sprachbarrieren“, zeigt sich die zwar erschöpfte, aber glückliche Schulleiterin zufrieden. An der Seite der Direktorin lief auch ihr Stellvertreter Peter Schramm zahlreiche Runden für den guten Zweck. „Jede Runde bringt bares Geld“, berichtet Jaqueline Flett, Vorsitzende des seit zwei Jahren existierenden Fördervereines, und ergänzt: „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Schule mit unterschiedlichsten Aktionen zu unterstützen. Geld ist natürlich immer Mangelware. So kam auch die Idee zum Spendenlauf.“

Bereits im Vorjahr wurde ein Spendenlauf vom Förderverein organisiert, der stattliche 2500 Euro Spendengeld einbrachte. Auch in diesem Jahr hoffen Flett und Mitstreiter auf einen ähnlichen Spendenerlös. „Es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten, die natürlich auch finanzierbar sein müssen. So wünschen sich die Schülerinnen und Schüler einen zweiten Bolzplatz, Sitzmöglichkeiten im Außenbereich und dass der Sportplatz aufgewertet wird. Mal schauen, was wir am Ende durch die Spendenerlöse realisieren können.“ Von allen teilnehmenden Läuferinnen und Läufern werden die Runden gezählt, jede einzelne bringt dann Geld. „Wir haben von Eltern und auch Gewerbetreibenden Summen zugesagt bekommen, die dann pro erlaufende Runde bezahlt werden. Insgesamt ist jeder Aktive 30 Minuten gelaufen“, so Flett.

Neben dem Spendenlauf wurde dieser Tag zugleich mit einem Sportfest verknüpft, welches von der Schule organisiert wurde. „Für unsere knapp 250 Schülerinnen und Schüler ist das natürlich eine tolle Verknüpfung, zumal wir mit ’Trixitt’ noch einen perfekten Partner für unser Sportfest dazu gewinnen konnten“, berichtet Katja Hoyer. Die Firma Trixitt GmbH ist eine Sportschule mit Stammsitz in Wattenscheid. „Welches Kind klettert in seiner Freizeit noch auf Bäume? Wo findet man noch Gummitwist, Seilspringen oder Versteckspielen? Gibt es eigentlich noch Straßenfußball?“ Mit diesen Fragen startete Trixitt 2013 auf Bolzplätzen und in Schulen des Ruhrgebiets. Trixitt hat sich in Vereinen als Fußball-Event etabliert, sorgt als Schulsport-Event in Grund- und weiterführenden Schulen für Freude bei Schülerinnen und Schülern und wird seit vielen Jahren als AG gespielt. „Auch im offenen Ganztag sind unsere Projekte und Events eine spannende Abwechslung zum Schul- oder Ferienalltag“, so Trixitt-Initiator Christoph Klöpper.

Die Idee dazu, dieses Projekt auch in Lehnitz anzubieten, kam laut Schulleiterin Katja Hoyer eher durch Zufall. „Ich habe davon mal durch einen Direktorkollegen erfahren, mich anschließend darüber informiert und fand es super spannend. Es wurde mir auch von vielen empfohlen. Zudem gibt es die Möglichkeit, dieses Projekt über ein Bundesförderprogramm komplett finanziert zu bekommen, was wir gerne in Anspruch genommen haben.“ In Lehnitz betreute Trixitt-Eventleiterin Mariella Schröder die sportlichen Aktivitäten. „Wir veranstalten diese Events mittlerweile an Schulen in ganz Deutschland, und da wir auch in Berlin eine Niederlassung haben, ist der Weg nach Lehnitz nicht weit.“

Sieben Stationen wurden von Trixitt am Mittwoch in Lehnitz aufgebaut: so hatten die Kinder und Jugendlichen der siebten bis neunten Klasse die Möglichkeit, sich beim Basketball, Zweifelderball, Fußball, einem Zielwurfstand, einem Hindernisparcours oder an einem Speedmaster, der die Geschwindigkeit misst, auszuprobieren. Begeistert von diesem Angebot zeigte sich auch Ortsbeiratsmitglied Christian Studier, der sich am Mittwoch vor Ort ein Bild machte. „Das Angebot von Trixitt finde ich super spannend und interessant. Man sollte als Stadt durchaus mal darüber nachdenken, dies auch an anderen Schulen anzubieten bzw. zu fördern.“

Auch über den Spendenlauf freute sich Studier und lobte die Arbeit des Fördervereins: „Solche Aktionen sind spitze und gerade auch Jaqueline Flett ist enorm aktiv in unserem Ort und macht Vieles möglich. Ihrem Team und Ihr gilt großer Dank.“

Quellenangabe: Neue Oranienburger Zeitung vom 04.05.2023, Seite 14, Infos zu Trixitt unter www.trixitt.de