Gedenkstätte Friedrich Wolf: Jens Bisky Berlin – Biographie einer großen Stadt

Jens Bisky
Berlin – Biographie einer großen Stadt
Moderation: Paul Werner Wagner

Parvenü der Großstädte, Labor der Moderne, Symbol des zerrissenen 20. Jahrhunderts: In Berlin konzentriert sich nicht nur deutsche, sondern auch europäische Geschichte. Beides hat Jens Bisky im Blick, wenn er die Entwicklung der Stadt seit ihrem Aufstieg zur preußischen Residenz schildert. Berlin war äußerst wandlungsfähig und offen: für die verfolgten französischen Hugenotten und die Denker der Aufklärung unter Hohenzollernherrschaft; später als Metropole der Proletarier und Großindustriellen, der Künstler und Journalisten und als „Place to be“ der Goldenen Zwanziger. All das wird bei Bisky anschaulich erfahrbar, genauso aber auch die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und die spannungsgeladene Atmosphäre nach 1945, als sich hier die großen Machtblöcke gegenüberstehen. Jens Bisky legt eine Gesamtdarstellung der Geschichte Berlins vor, wie es sie seit Jahrzehnten nicht gegeben hat, vom Dreißigjährigen Krieg bis in die Gegenwart. Eine faszinierende Erzählung über Entstehung und Aufstieg, Fall und Neubeginn – und zugleich ein packendes Panorama deutscher wie europäischer Geschichte im Spiegel einer einzigartigen Metropole.

Jens Bisky, Jahrgang 1966, studierte Kulturwissenschaft und Germanistik in Berlin. Er schrieb für die Berliner Zeitung und ist seit 2001 Feuilletonredakteur der Süddeutsche Zeitung. Zudem ist er Autor mehrerer vielbeachteter Bücher, darunter  Geboren am 13. August (2004) und Unser König. Friedrich der Große und seine Zeit (2011). 2017 wurde er von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay ausgezeichnet.